110037-01
magisch-naturwissenschaftlichen und medizinischen Werken.
1577. - (18 × 11,5 cm). Blindgeprägter Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit reicher figürlicher Rollen- und Platten-Blindprägung sowie handschriftlichen Rückentiteln.
Enthalten sind: 1. (Muhammad Ibn Sirin). Apomasaris apotelesmata, sive de significatis et eventis insomniorum, ex Indorum, Persarum, Aegyptiorumque disciplina. Frankfurt. Wechel. 1577. (16 (2 w)) 405 (10) S. - Erste Ausgabe des berühmten "Traumbuchs" nach der Lehre der Inder, Perser und Ägypter. - Der im 8. Jahrhundert nach Christus lebende sunnitische Gelehrte Muhammad Ibn Sirin al-Ansari ist besonders durch sein Werk über Traumdeutung "Taabir-ul-Ru'aya" (Was Träume bedeuten) bekannt geworden. Das Original ist jedoch abhanden gekommen. Es existiert lediglich die vorliegende Ausgabe sowie eine spätere Übersetzung ins Deutsche. Der Mathematiker und Astronom Albumasar gilt als der bedeutendste persische Astrologe, mit großem Einfluss auf die Entstehung des astrologischen Weltbildes im Mittelalter. - VD16 A1204; Adams A 1326; Caillet I, 153 ("Rarissime" und unter Albumazar Abalachus); Wellcome I, 155; Rosenthal BMP 1959; Hayn-Gotendorf I, 101 (Anm.); Graesse BMP 97. - 2. Scribonius, Wilhelm Adolph. Rerum physicarum, iuxta leges logicas methodica explicatio. Frankfurt. Wechel. 1577. 107 (5 (2w)) S. - Äußerst seltene erste Ausgabe der Naturlehre des in Marburg promovierten Mediziners und Philosophen, der sich besonders als Hexentheoretiker hervorgetan hat. Er bringt hier auch seine magischen Vorstellungen zum Ausdruck. "In (his preface) Scribonius declares that God did not create the world indirectly through angels, virtues or other secondary causes infinite age ago, but created it directly just 5544 years since. He also quotes biblical passages to prove that the earth does not move" (Thorndike). Scribonius, überzeugter Anhänger von Petrus Ramus, "hat mehrere für das Hexenwesen und die Verfolgung der Hexen plaidirende... Schriften verfasst" (Hirsch). - Hirsch/H. V, 191; VD16 S5116; Thorndike VI, 352 ff. (sehr ausführlich); vgl. Adams S 772 (Ausg. 1581). - 3. Wier (Weyer), Johannes. De ira morbo, eiusdem curatione philosophica, medica & theologica, liber. Basel. Oporinus. 1577. 183 (8) S. - Einzige Ausgabe dieser Abhandlung über die Krankheit des Zorns und seine philosophische, medizinische und theologische Behandlung. Sie ist "eine ernste und edle Mahnung an seine Zeitgenossen, aufzuhören mit den maßlosen Grausamkeiten, die in den unseligen Kriegen jener Jahre täglich begangen wurden" (ADB 42, 266). He "was the first European physician to take an empirical, scientific approach to the study of mental illness. At the height of the witchcraft delusion he argued that witches were mentally ill women who deserved human treatment instead of torture and punishment. Weyer 'reduced the clinical problems of psychopathology to simple terms of everyday life and everyday, human, inner experiences'" (Garrison-Morton 4916). - Weyer (1515-1588), Stadtarzt in Arnheim und Leibarzt von Herzog Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg, erlangte besonders als Gegner der Hexenprozesse Berühmtheit. - Hirsch/H. V, 916; VD16 W2650; Adams W 140; Durling 4732; Waller 10293a; Wellcome I, 6740; Norman 2221. - 4. Fernel, Jean. Febrium curandarum methodus generalis. Nunquam antehac edita. Frankfurt. Wechel. 1577. (12) 94 S. - Erste Ausgabe dieser posthum erschienenen Abhandlung. - Fernel (1497-1558), Leibarzt von Heinrich II. und Katharina de Medici, versucht hier die verschiedenen Fieberformen in unterschiedlichen Organen zu lokalisieren. "He played a major role in breaking down the Galenic tradition in France. His insistence that physicians should study the human body and not rely on tradition may well have inspired his pupil, Vesalius, to the latter's great anatomical studies" (Heirs of Hippocrates). - Hirsch/H. II, 505; VD16 F766; Durling 1486. - Erster Titel verso gestempelt und alle Titel handschriftlich nummeriert sowie mit Blattweisern. Vorsätze etwas gebräunt. Einband gering berieben. Schließen fehlen. Insgesamt sehr schönes und gut erhaltenes Exemplar in einem herrlichen zeitgenössischen Einband
magisch-naturwissenschaftlichen und medizinischen Werken.
1577. - (18 × 11,5 cm). Blindgeprägter Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit reicher figürlicher Rollen- und Platten-Blindprägung sowie handschriftlichen Rückentiteln.
Enthalten sind: 1. (Muhammad Ibn Sirin). Apomasaris apotelesmata, sive de significatis et eventis insomniorum, ex Indorum, Persarum, Aegyptiorumque disciplina. Frankfurt. Wechel. 1577. (16 (2 w)) 405 (10) S. - Erste Ausgabe des berühmten "Traumbuchs" nach der Lehre der Inder, Perser und Ägypter. - Der im 8. Jahrhundert nach Christus lebende sunnitische Gelehrte Muhammad Ibn Sirin al-Ansari ist besonders durch sein Werk über Traumdeutung "Taabir-ul-Ru'aya" (Was Träume bedeuten) bekannt geworden. Das Original ist jedoch abhanden gekommen. Es existiert lediglich die vorliegende Ausgabe sowie eine spätere Übersetzung ins Deutsche. Der Mathematiker und Astronom Albumasar gilt als der bedeutendste persische Astrologe, mit großem Einfluss auf die Entstehung des astrologischen Weltbildes im Mittelalter. - VD16 A1204; Adams A 1326; Caillet I, 153 ("Rarissime" und unter Albumazar Abalachus); Wellcome I, 155; Rosenthal BMP 1959; Hayn-Gotendorf I, 101 (Anm.); Graesse BMP 97. - 2. Scribonius, Wilhelm Adolph. Rerum physicarum, iuxta leges logicas methodica explicatio. Frankfurt. Wechel. 1577. 107 (5 (2w)) S. - Äußerst seltene erste Ausgabe der Naturlehre des in Marburg promovierten Mediziners und Philosophen, der sich besonders als Hexentheoretiker hervorgetan hat. Er bringt hier auch seine magischen Vorstellungen zum Ausdruck. "In (his preface) Scribonius declares that God did not create the world indirectly through angels, virtues or other secondary causes infinite age ago, but created it directly just 5544 years since. He also quotes biblical passages to prove that the earth does not move" (Thorndike). Scribonius, überzeugter Anhänger von Petrus Ramus, "hat mehrere für das Hexenwesen und die Verfolgung der Hexen plaidirende... Schriften verfasst" (Hirsch). - Hirsch/H. V, 191; VD16 S5116; Thorndike VI, 352 ff. (sehr ausführlich); vgl. Adams S 772 (Ausg. 1581). - 3. Wier (Weyer), Johannes. De ira morbo, eiusdem curatione philosophica, medica & theologica, liber. Basel. Oporinus. 1577. 183 (8) S. - Einzige Ausgabe dieser Abhandlung über die Krankheit des Zorns und seine philosophische, medizinische und theologische Behandlung. Sie ist "eine ernste und edle Mahnung an seine Zeitgenossen, aufzuhören mit den maßlosen Grausamkeiten, die in den unseligen Kriegen jener Jahre täglich begangen wurden" (ADB 42, 266). He "was the first European physician to take an empirical, scientific approach to the study of mental illness. At the height of the witchcraft delusion he argued that witches were mentally ill women who deserved human treatment instead of torture and punishment. Weyer 'reduced the clinical problems of psychopathology to simple terms of everyday life and everyday, human, inner experiences'" (Garrison-Morton 4916). - Weyer (1515-1588), Stadtarzt in Arnheim und Leibarzt von Herzog Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg, erlangte besonders als Gegner der Hexenprozesse Berühmtheit. - Hirsch/H. V, 916; VD16 W2650; Adams W 140; Durling 4732; Waller 10293a; Wellcome I, 6740; Norman 2221. - 4. Fernel, Jean. Febrium curandarum methodus generalis. Nunquam antehac edita. Frankfurt. Wechel. 1577. (12) 94 S. - Erste Ausgabe dieser posthum erschienenen Abhandlung. - Fernel (1497-1558), Leibarzt von Heinrich II. und Katharina de Medici, versucht hier die verschiedenen Fieberformen in unterschiedlichen Organen zu lokalisieren. "He played a major role in breaking down the Galenic tradition in France. His insistence that physicians should study the human body and not rely on tradition may well have inspired his pupil, Vesalius, to the latter's great anatomical studies" (Heirs of Hippocrates). - Hirsch/H. II, 505; VD16 F766; Durling 1486. - Erster Titel verso gestempelt und alle Titel handschriftlich nummeriert sowie mit Blattweisern. Vorsätze etwas gebräunt. Einband gering berieben. Schließen fehlen. Insgesamt sehr schönes und gut erhaltenes Exemplar in einem herrlichen zeitgenössischen Einband
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