112888-01
4 eigenhändige Briefe mit Unterschrift.
Leipzig, 28. Februar - 8. April 1875. - (21,5 x 14 cm). Zusammen 18 S. auf 5 Doppelblättern.
Aus einem Teilnachlass des Königsberger Physikers Franz Ernst Neumann (1798-1895) und mit Wahrscheinlichkeit an ihn gerichtet. - "While at Königsberg, Voigt came under the influence of Franz Neumann, his deep respect and love for whom largely determined his career, in terms of subject matter, the style of his research, and the manner in which he presented his work to the physics community. His dissertation on the elastic constants of rock salt was completed in 1874. He then returned to Leipzig, where he taught at the Nikolaischule, but in 1875 was called back to Königsberg as extraordinary professor of physics" (DSB 14, 61). In der Folgezeit entwickelte er sich zum Pionier der Festkörperphysik. - Die vorliegenden Briefe datieren aus einem kurzen Interim als Lehrer in Leipzig. Der lange erste (5 S. auf 2 Doppelbll.) zeigt ihn mit der Torsion von Stäbchen (aus Steinsalz) "um die geometrische Axe" beschäftigt, deren Beobachtungsmethode gegenüber der Biegung ungleich komplizierter sei. Er bittet Neumann um Rat wegen Abweichungen zwischen Berechnung und Beobachtung und macht eigene Vorschläge zur Verbesserung der zu Grunde liegenden Neumann'schen Formeln. Am 12. März berichtet Voigt, dass "durch eine Art von Glücksfall meine Habilitation - falls Alles glückt - noch in diesen Osterferien beendet wird". Über die genannten Abweichungen ist er sich noch immer nicht im Klaren, in den Ferien wolle er mittels "Abänderung meines Torsionsapparates" neue Beobachtungen anstellen. Diese fallen "völlig überraschend" aus und werden Neumann am 29. März mitgeteilt. Im letzten Brief folgen weitere Resultate - mit der Bitte um Verzeihung, "daß ich Sie immer wieder mit Briefen belästige, zu sehr hat mich Ihre gütige Theilnahme in der unvergeßlichen Zeit meines Königsberger Studiums verwöhnt, - in der ich jede Frage und jede Entdeckung Ihnen mittheilen durfte". - Erste und letzte Seite mit geringen Spuren einer rostigen Heftklammer, sonst sehr gut erhalten.
4 eigenhändige Briefe mit Unterschrift.
Leipzig, 28. Februar - 8. April 1875. - (21,5 x 14 cm). Zusammen 18 S. auf 5 Doppelblättern.
Aus einem Teilnachlass des Königsberger Physikers Franz Ernst Neumann (1798-1895) und mit Wahrscheinlichkeit an ihn gerichtet. - "While at Königsberg, Voigt came under the influence of Franz Neumann, his deep respect and love for whom largely determined his career, in terms of subject matter, the style of his research, and the manner in which he presented his work to the physics community. His dissertation on the elastic constants of rock salt was completed in 1874. He then returned to Leipzig, where he taught at the Nikolaischule, but in 1875 was called back to Königsberg as extraordinary professor of physics" (DSB 14, 61). In der Folgezeit entwickelte er sich zum Pionier der Festkörperphysik. - Die vorliegenden Briefe datieren aus einem kurzen Interim als Lehrer in Leipzig. Der lange erste (5 S. auf 2 Doppelbll.) zeigt ihn mit der Torsion von Stäbchen (aus Steinsalz) "um die geometrische Axe" beschäftigt, deren Beobachtungsmethode gegenüber der Biegung ungleich komplizierter sei. Er bittet Neumann um Rat wegen Abweichungen zwischen Berechnung und Beobachtung und macht eigene Vorschläge zur Verbesserung der zu Grunde liegenden Neumann'schen Formeln. Am 12. März berichtet Voigt, dass "durch eine Art von Glücksfall meine Habilitation - falls Alles glückt - noch in diesen Osterferien beendet wird". Über die genannten Abweichungen ist er sich noch immer nicht im Klaren, in den Ferien wolle er mittels "Abänderung meines Torsionsapparates" neue Beobachtungen anstellen. Diese fallen "völlig überraschend" aus und werden Neumann am 29. März mitgeteilt. Im letzten Brief folgen weitere Resultate - mit der Bitte um Verzeihung, "daß ich Sie immer wieder mit Briefen belästige, zu sehr hat mich Ihre gütige Theilnahme in der unvergeßlichen Zeit meines Königsberger Studiums verwöhnt, - in der ich jede Frage und jede Entdeckung Ihnen mittheilen durfte". - Erste und letzte Seite mit geringen Spuren einer rostigen Heftklammer, sonst sehr gut erhalten.
1.600 €