113886-01
Theorie des Lichtes 1te Hälfte... ausgearbeitet von Karl Zöppritz. Deutsche Handschrift auf Velinpapier.
Königsberg, 1859. - (22 x 18 cm). 308, IV S. Mit zahlreichen Federzeichnungen im Text. Moderner Leinwandband.
Mitschrift einer von Neumann im Sommersemester 1859 in Königsberg gehaltenen Vorlesung, einer grundlegenden Einführung in die Lichttheorie. Sie stellt einleitend die bisherigen Theorien kursorisch vor und behandelt anschließend die Interferenz- und Beugungserscheinungen sowie die Polarisation. Die eigenhändige Aufzeichnung von Zöppritz ist in flüssiger, sauberer Schrift abgefasst, in gut lesbarer Kursive mit nur vereinzelten Korrekturen und illustriert mit sehr feinen und sauberen geometrischen Federzeichnungen. Die Vorlesung wurde in dieser Form nie publiziert. Neumann hat seine Lichttheorie auch nie selbst veröffentlicht. Ein späterer Vorlesungszyklus aus den Jahren 1866/67 wurde von seinem Schüler Friedrich Ernst Dorn (1848-1916), dem Entdecker des Radon, unter dem Titel "Vorlesungen über theoretische Optik" herausgegeben, erschienen 1885 in Leipzig. Prinzipiell entspricht die gedruckte Fassung derjenigen unserer Handschrift, die mit der Polarisation und den Erscheinungen im Kalkspath endet, wobei zuletzt die Fresnel-Aragoschen Gesetze dargestellt werden. So endet auch die achte Vorlesung in der Publikation von Dorn. - Neumann (1798-1895), Professor für mathematische Physik in Königsberg, gehört neben W. Weber zu den wichtigsten Vertretern der elektromagnetischen Fernwirkungstheorie und gilt als einer der Begründer der theoretischen Physik. Zu seinen Hauptforschungsgebieten zählte u.a. auch die Wellentheorie des Lichts. Neumann "hat nur einen Teil seiner Ergebnisse selbst veröffentlicht, vieles hat er lediglich in seinen Vorlesungen mitgeteilt" (NDB). - Der mitschreibende Student war ebenso prominent wie sein Lehrer. Zöppritz (1838-1885), einer der wichtigsten Schüler von Neumann, machte als Mathematiker, Physiker und Geograph Karriere und lehrte von 1880 bis zu seinem Tod 1885 als Professor für Geographie in Königsberg. Bleibendes hat er vor allem auf dem Gebiet der Kartographie und der Geophysik geleistet. - Bedeutendes wissenschaftshistorisches Dokument aus der großen Zeit der Universität Königsberg. - Sauber und wohlerhalten
Theorie des Lichtes 1te Hälfte... ausgearbeitet von Karl Zöppritz. Deutsche Handschrift auf Velinpapier.
Königsberg, 1859. - (22 x 18 cm). 308, IV S. Mit zahlreichen Federzeichnungen im Text. Moderner Leinwandband.
Mitschrift einer von Neumann im Sommersemester 1859 in Königsberg gehaltenen Vorlesung, einer grundlegenden Einführung in die Lichttheorie. Sie stellt einleitend die bisherigen Theorien kursorisch vor und behandelt anschließend die Interferenz- und Beugungserscheinungen sowie die Polarisation. Die eigenhändige Aufzeichnung von Zöppritz ist in flüssiger, sauberer Schrift abgefasst, in gut lesbarer Kursive mit nur vereinzelten Korrekturen und illustriert mit sehr feinen und sauberen geometrischen Federzeichnungen. Die Vorlesung wurde in dieser Form nie publiziert. Neumann hat seine Lichttheorie auch nie selbst veröffentlicht. Ein späterer Vorlesungszyklus aus den Jahren 1866/67 wurde von seinem Schüler Friedrich Ernst Dorn (1848-1916), dem Entdecker des Radon, unter dem Titel "Vorlesungen über theoretische Optik" herausgegeben, erschienen 1885 in Leipzig. Prinzipiell entspricht die gedruckte Fassung derjenigen unserer Handschrift, die mit der Polarisation und den Erscheinungen im Kalkspath endet, wobei zuletzt die Fresnel-Aragoschen Gesetze dargestellt werden. So endet auch die achte Vorlesung in der Publikation von Dorn. - Neumann (1798-1895), Professor für mathematische Physik in Königsberg, gehört neben W. Weber zu den wichtigsten Vertretern der elektromagnetischen Fernwirkungstheorie und gilt als einer der Begründer der theoretischen Physik. Zu seinen Hauptforschungsgebieten zählte u.a. auch die Wellentheorie des Lichts. Neumann "hat nur einen Teil seiner Ergebnisse selbst veröffentlicht, vieles hat er lediglich in seinen Vorlesungen mitgeteilt" (NDB). - Der mitschreibende Student war ebenso prominent wie sein Lehrer. Zöppritz (1838-1885), einer der wichtigsten Schüler von Neumann, machte als Mathematiker, Physiker und Geograph Karriere und lehrte von 1880 bis zu seinem Tod 1885 als Professor für Geographie in Königsberg. Bleibendes hat er vor allem auf dem Gebiet der Kartographie und der Geophysik geleistet. - Bedeutendes wissenschaftshistorisches Dokument aus der großen Zeit der Universität Königsberg. - Sauber und wohlerhalten
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