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116785-01
Abbe, E(rnst).
Ueber Stephenson's System der homogenen Immersion bei Mikroskop-Objektiven.

(Jena, Frommann), 1879. - (23 x 15 cm). 15 S. Lose Bogen, unbeschnitten. (Sonderdruck aus: Sitzungsber. der Jenaischen Ges. für Medicin und Naturwiss.).

Erste Ausgabe im seltenen Sonderdruck, in einem Exemplar aus der Bibliothek des Österreichischen Physiologen Oscar Zoth mit dessen Namenszug auf dem Titel. - "Abbe hat auch die Immersionsmethode für Mikroskope untersucht. Diese war von Brewster 1813 vorgeschlagen worden, weil viele Präparate in Flüssigkeiten aufbewahrt würden... In größerem Maßstabe verwandte um 1850 Amici die Immersion; er wandte zunächst Wassertropfen an, überzeugte sich aber, daß Flüssigkeiten mit stärkerer Brechung günstiger seinen, und nahm daher Anisöl. J. W. Stephenson zeigte nun, daß die Immersion zur Beseitigung der Abweichungen und Reflexionsverluste und zur Vergrößerung der Apertur am besten diene, wenn die Flüssigkeit einen möglichst hohen Brechungsquotienten habe. Abbe aber bewies, daß das Maximum des Nutzens erreicht werde, wenn die Flüssigkeit den gleichen Brechungsquotienten hat wie die Kronglaslinse im Objectiv. Dieser Bedingung genügen nahezu Zedernholzöl und auch gewisse Salzlösungen. Besonderen Wert legte Abbe auf die Achromasie der Objective mit Rücksicht auf die Mikrophotographie, die durch die Empfindlichkeit für kürzeste Wellenlängen der subjektiven Beobachtung überlegen ist" (Hoppe, Geschichte der Optik S. 189). "Die ersten fertigen, bei Zeiss gebauten Objektive legte Abbe der jenaischen Gesellschaft gelegentlich eines Vortrages über den Gegenstand am 10.Januar 1879 vor; und er demonstrierte die gesteigerte Strukturwiedergabe sogleich an einigen charakteristischen biologischen Präparaten" (Auerbach, Ernst Abbe S. 274). - Gut erhalten


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