85792-01
Bertholon de Saint-Lazare, (Pierre).
Die Electricität aus medicinischen Gesichtspuncten betrachtet. Eine von der Akademie zu Lyon gekrönte Preisschrift. Aus dem Französischen übersetzt, mit Anmerkungen und Zusätzen vermehrt durch F. A. Weber. 2 Teile in 1 Band.

Bern, Haller, 1781. - (18,5 x 11,5 cm). (16) 410, 73 (51) S. Pappband der Zeit.

Seltene erste deutsche Ausgabe seiner "De l'électricité du corps humain". Im Anhang die "Abhandlung vom Gewitter und Gewitterableiter" des Übersetzers F. A. Weber. - Bertholon (1742-1800), mit Benjamin Franklin befreundet, beschäftigte sich meist mit elektrischen Phänomenen und schrieb mehrere Werke darüber; dabei betrachtet er die Krankheiten als Äußerungen dieser Elektrizität. "In 1777 the Academy at Lyons had proposed as a subject for a prize essay, 'What are the diseases that depend on an increase or a decrease in the quantity of the electric fluid in the human body, and how may they be treated?' Bertholon was one of the successful competitors, and in 1780 he published a work entitled 'De l'électricité du corps humain' which incorporated his entry for the prize. His theory in brief was that human and animal bodies possess a spontaneous or animal electricity... His views on the electrical cause of disease had a certain influence on Galvani and provided an alternative to the doctrine that all disease was due to an over- or underexcitability of the tissues of the body" (Rowbottom/Susskind, Electricity and Medicine). - Exlibris. Einband stellenweise leicht ausgebleicht, sonst sehr sauber und gut erhalten. - Hirsch/H. I, 503; Blake 44; Ronalds 54; The Bakken 43; vgl. Waller 987; Wellcome II, 154; Wheeler-Gift 533 (alle die französische Ausgabe) - Zu II: Erste Ausgabe der "Abhandlung vom Gewitter und Gewitterableiter". Sie erscheint 1792 als eigenständige Veröffentlichung. - Weber (1753-1806), Arzt in Heilbronn, verweist hier u.a. auf die Werke von Franklin, Lichtenberg und Cavallo. Er gibt damit einen Überblick über den damaligen Stand der Veröffentlichungen und einen Beweis für die Belesenheit des Autors


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