112882-01
3 eigenhändige Briefe mit Unterschrift "Carl". Leipzig, 7. Juli 1889 (an die Schwester Louise) sowie ohne Ort und Datum (2, an den Vater Franz Ernst).
1889. - (21,5 x 14 cm). Zusammen ca. 5 S. auf 1 Einzel- und 2 Doppelblättern.
Aus einem Teilnachlass des Königsberger Physikers Franz Ernst Neumann (1798-1895) und seiner Familie. Neumanns Sohn Carl Gottfried wirkte seit 1868 an der Universität Leipzig. Seine Schwester, die Malerin Louise (auch Luise) Neumann (1837-1934), veröffentlichte 1904 (1907) "Erinnerungsblätter" an den Vater. - Sie befindet sich in Schreiberhau im Riesengebirge, offenbar mit dem Vater, denn ein ihn betreffender Passus ist seitlich mit "auch vorzulesen" gekennzeichnet: "Die Rechnung für Vater habe ich so gut ausgeführt, als mir möglich war. Bei passender Gelegenheit kannst Du ihm vielleicht die beiden beiliegenden (nicht erhaltenen) Blätter übergeben. Zur Orientierung könntest Du ihm alsdann zuerst die roth unterstrichenen Zeilen vorlesen. Bei der in jenen Zeilen angegebenen Bezeichnungsweise werden nämlich die Resultate ziemlich einfach und recht übersichtlich; so daß man das allgemeine Gesetz der Formeln sofort herauserkennt". Er fährt fort: "Jetzt werden Vaters Vorlesungen über Wärme zum Druck ausgearbeitet, ein Theil von Pernet, der andere Theil von mir selber". - Dem Vater selbst sendet er mit beiden Briefen dessen Manuskripte zurück, einmal mit den "in meinem Besitz befindlichen Aufsätzen von Maxwell" und der Bitte, diese "beliebig lange zu behalten". Im zweiten Manuskript habe er "hin und wieder Bemerkungen hinzugefügt... Um die langen Formeln zu vermeiden, habe ich doch Manches ändern müssen, und bin jetzt etwas in Besorgniß, ob Du mit meinen Aenderungen auch zufrieden sein wirst. Ich habe nämlich die hauptsächlichen Formeln in sechs Tabellen zusammengestellt, diese Tabellen gleich zu Anfang in die Einleitung gebracht. Hiedurch habe ich zu erreichen gesucht 1) eine bessere Uebersicht der Resultate, und 2) ein mehrfaches Wiederholen derselben Formel. Auch habe ich hin und wieder etwas gekürzt". - Der Brief an die Schwester mit wenigen Braunflecken und schwacher Rostspur einer Heftklammer auf der leeren Schlussseite, sonst wohlerhalten.
3 eigenhändige Briefe mit Unterschrift "Carl". Leipzig, 7. Juli 1889 (an die Schwester Louise) sowie ohne Ort und Datum (2, an den Vater Franz Ernst).
1889. - (21,5 x 14 cm). Zusammen ca. 5 S. auf 1 Einzel- und 2 Doppelblättern.
Aus einem Teilnachlass des Königsberger Physikers Franz Ernst Neumann (1798-1895) und seiner Familie. Neumanns Sohn Carl Gottfried wirkte seit 1868 an der Universität Leipzig. Seine Schwester, die Malerin Louise (auch Luise) Neumann (1837-1934), veröffentlichte 1904 (1907) "Erinnerungsblätter" an den Vater. - Sie befindet sich in Schreiberhau im Riesengebirge, offenbar mit dem Vater, denn ein ihn betreffender Passus ist seitlich mit "auch vorzulesen" gekennzeichnet: "Die Rechnung für Vater habe ich so gut ausgeführt, als mir möglich war. Bei passender Gelegenheit kannst Du ihm vielleicht die beiden beiliegenden (nicht erhaltenen) Blätter übergeben. Zur Orientierung könntest Du ihm alsdann zuerst die roth unterstrichenen Zeilen vorlesen. Bei der in jenen Zeilen angegebenen Bezeichnungsweise werden nämlich die Resultate ziemlich einfach und recht übersichtlich; so daß man das allgemeine Gesetz der Formeln sofort herauserkennt". Er fährt fort: "Jetzt werden Vaters Vorlesungen über Wärme zum Druck ausgearbeitet, ein Theil von Pernet, der andere Theil von mir selber". - Dem Vater selbst sendet er mit beiden Briefen dessen Manuskripte zurück, einmal mit den "in meinem Besitz befindlichen Aufsätzen von Maxwell" und der Bitte, diese "beliebig lange zu behalten". Im zweiten Manuskript habe er "hin und wieder Bemerkungen hinzugefügt... Um die langen Formeln zu vermeiden, habe ich doch Manches ändern müssen, und bin jetzt etwas in Besorgniß, ob Du mit meinen Aenderungen auch zufrieden sein wirst. Ich habe nämlich die hauptsächlichen Formeln in sechs Tabellen zusammengestellt, diese Tabellen gleich zu Anfang in die Einleitung gebracht. Hiedurch habe ich zu erreichen gesucht 1) eine bessere Uebersicht der Resultate, und 2) ein mehrfaches Wiederholen derselben Formel. Auch habe ich hin und wieder etwas gekürzt". - Der Brief an die Schwester mit wenigen Braunflecken und schwacher Rostspur einer Heftklammer auf der leeren Schlussseite, sonst wohlerhalten.
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