102233-01
De Salibus dissertatio epistolaris physico-medico-mechanica.
Leiden, Haaring, 1707. - (16,5 x 10 cm). (14) 280 S. Lederband der Zeit.
Zweite Ausgabe, erstmals 1705 in Venedig erschienen. - Guglielmini (1655-1710), Professor für Mathematik und Hydrometrie in Bologna, erkennt frühzeitig die Bedeutung der Mathematik für die empirischen Wissenschaften und ist einer der ersten, der die Kristallbildung der Salze zu erforschen beginnt. Dabei gelingt ihm der Nachweis, dass die makroskopischen Kristalle aus gleichgestaltigen polyedrischen Bausteinen aufgebaut sind und dass die Flächen, die die Polyeder miteinander bilden, stets konstant sind. Er erweitert und verallgemeinert damit das von Niels Stensen gefundene Gesetz der Winkelkonstanz der Kristalle und erkennt die Notwendigkeit, neben seinen geometrischen Überlegungen auch die Existenz der Molekularkräfte mit einzubeziehen. Guglielmini wird damit neben Jean-Baptiste Romé de l'Isle und René Just Haüy zum Mitbegründer der Kristallographie. - Titel gestempelt, etwas angestaubt und mit alt hinterlegtem Einriss. Stellenweise etwas stockfleckig. Einband bestoßen. Vorderes Gelenk restauriert. - Hirsch/H. II, 900; Darmstaedter 163
De Salibus dissertatio epistolaris physico-medico-mechanica.
Leiden, Haaring, 1707. - (16,5 x 10 cm). (14) 280 S. Lederband der Zeit.
Zweite Ausgabe, erstmals 1705 in Venedig erschienen. - Guglielmini (1655-1710), Professor für Mathematik und Hydrometrie in Bologna, erkennt frühzeitig die Bedeutung der Mathematik für die empirischen Wissenschaften und ist einer der ersten, der die Kristallbildung der Salze zu erforschen beginnt. Dabei gelingt ihm der Nachweis, dass die makroskopischen Kristalle aus gleichgestaltigen polyedrischen Bausteinen aufgebaut sind und dass die Flächen, die die Polyeder miteinander bilden, stets konstant sind. Er erweitert und verallgemeinert damit das von Niels Stensen gefundene Gesetz der Winkelkonstanz der Kristalle und erkennt die Notwendigkeit, neben seinen geometrischen Überlegungen auch die Existenz der Molekularkräfte mit einzubeziehen. Guglielmini wird damit neben Jean-Baptiste Romé de l'Isle und René Just Haüy zum Mitbegründer der Kristallographie. - Titel gestempelt, etwas angestaubt und mit alt hinterlegtem Einriss. Stellenweise etwas stockfleckig. Einband bestoßen. Vorderes Gelenk restauriert. - Hirsch/H. II, 900; Darmstaedter 163
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